Wenn APS, ERP in puncto Effizienz übertrifft

Bram Desmet
03.09.2025 16:33:25

 

Im heutigen, schnelllebigen Geschäftsumfeld ist Effizienz der Schlüssel, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Enterprise Resource Planning (ERP)-Systeme sind seit ihrer Einführung in den 1960er-Jahren ein Eckpfeiler der Unternehmensführung. Diese Plattformen bestehen aus verschiedenen Modulen, die unterschiedliche Funktionen innerhalb einer Organisation unterstützen – etwa Finanzen, Vertrieb, Produktion und Bestandsmanagement. Ziel eines ERP ist es, all diese Funktionen in einem einzigen, kohärenten System zu integrieren.

ERP -Systeme haben die Unternehmensprozesse zwar revolutioniert, doch ihre Weiterentwicklung erfolgte in erster Linie technologisch, weniger inhaltlich. Im Kern erfüllen sie heute dieselben Aufgaben wie vor 20 Jahren, wenn auch mit modernen Technologie-Stacks und Cloud-Integration. Genau deshalb möchte ich im Folgenden darlegen, warum Advanced Planning Systems (APS) im Hinblick auf anspruchsvolle Planungsaufgaben die bessere Wahl sind und künftig gegenüber ERP die Nase vorn haben werden.

Die Notwendigkeit von APS in der Supply Chain

Im Gegensatz zu ERP sind APS für die strategische, langfristige und mittelfristige Planung ausgelegt – Bereiche, die oft über die Möglichkeiten von ERP-Systemen hinausgehen, insbesondere wenn es um Flexibilität und szenariobasierte Planung geht. Ich habe dies bereits ausführlich in meinem vorherigen Blog zu diesem Thema erläutert.

Zentrale Unterschiede zwischen ERP und APS

Einer der wichtigsten Unterschiede zwischen ERP und APS liegt in ihrem Planungsansatz. ERP-Systeme arbeiten in der Regel ohne Kapazitätsbeschränkungen durch, was bei grossen Produktportfolios schnell zu Ineffizienzen führen kann. APS-Plattformen hingegen berücksichtigen unterschiedliche Restriktionen – wie die Verfügbarkeit von Rohmaterialien oder Produktionskapazitäten und erstellen dadurch realisierbare und effiziente Pläne.

APS sind auch besonders stark darin, mit realen Komplexitäten umzugehen. Wenn ein Lieferant beispielsweise keine Rohstoffe liefert, kann es für ein ERP-System schwierig sein, die Auswirkungen auf Nachfrage und Produktionspläne zu berechnen. APS-Plattformen hingegen können mit ihren fortschrittlichen Algorithmen Pläne problemlos an solche Einschränkungen anpassen und so für reibungslose Abläufe sorgen.

Die APS Revolution

APS haben sich im Laufe der Jahre erheblich weiterentwickelt. Von ihren Anfängen in den 1980er-Jahren, als Unternehmen wie i2 Technologies und Manugistics die ersten "Best-of-Breed" APS-Lösungen einführten, bis hin zu den heutigen integrierten und hoch entwickelten Systemen, die Funktionen wie gleichzeitige Planung und Echtzeit-Datenanalyse bieten.

Vor allem aus algorithmischer Sicht können APS heute alle Arten von Einschränkungen berücksichtigen – etwa in Bezug auf Kapazität, Produktionsfrequenz, Rohmaterialien oder spezifische Werkzeuge und Bediener. APS Forecasting-Algorithmen verwenden Extrapolations- und Regressionsmethoden sowie automatische Modellauswahl, um Marktentwicklungen langfristig vorherzusagen. Gleichzeitig kommen Bestandsalgorithmen zum Einsatz, um Sicherheitsbestände präzise zu berechnen und beispielsweise mehrstufige Sicherheitsbestände zu optimieren.

Die Wahl des richtigen APS 

Im aktuellen, unsicheren und teilweise volatilen globalen Markt möchten Sie Entscheidungen auf der Grundlage verschiedener Szenarien treffen – und genau darin liegt die Stärke von APS im Vergleich zu ERP. Erfahren Sie in diesem Blog mehr über die wichtigsten Unterschiede zwischen ERP und APS.

Die Auswahl des richtigen APS für Ihr Unternehmen bedeutet, formale RFP-Prozesse zu vermeiden, die oft den Schwerpunkt auf Funktionslisten statt auf die praktische Implementierung legen. Stattdessen können Proof-of-Concept-Piloten dabei helfen, die Fähigkeiten des Tools, die Expertise des Implementierungspartners und die Qualität Ihrer Daten zu bewerten (siehe Abbildung unten). Auf diese Weise können Sie sich im Detail mit dem APS vertraut machen und gleichzeitig das Implementierungsteam und seine Arbeitsweise kennenlernen.

Ein entscheidender Ratschlag, den wir geben können, ist, sich für ein "Best-of-Breed" APS zu entscheiden, anstatt für ein ERP-System, das auch Advanced-Planning-Module enthält (im untenstehenden Vergleich von Lora Cecere als ERP Expansionist bezeichnet). Sie erhalten mehr für Ihr Geld, da sich "Best-of-Breed" APS-Anbieter ausschliesslich auf ihre Kernkompetenzen im Bereich Planung konzentrieren, während ERP-Unternehmen oft Abstriche machen, da APS nur ein Nebengeschäft zu ihren profitableren Kern-ERP-Lösungen ist.

Mehr Planungseffizienz mit APS erreichen 

Durch den Einsatz eines APS für Ihre Advanced-Planning-Bedürfnisse können Sie eine höhere Effizienz erzielen, Komplexitäten besser bewältigen und sich im heutigen wettbewerbsintensiven und volatilen Marktumfeld einen Vorsprung verschaffen. APS-Plattformen bieten die notwendigen Tools, um anspruchsvolle Planungsaufgaben zu meistern, Prozesse zu optimieren und reibungslose Abläufe sicherzustellen – und sind damit ein unverzichtbarer Bestandteil des modernen Supply Chain Managements.

Bei Solventure verfügen wir über das Fachwissen und die praktische Erfahrung, um "Best-of-Breed" APS erfolgreich zu implementieren und mit Ihren bestehenden Supply Chain oder ERP-Systemen zu verbinden. Unser breites Software-Portfolio umfasst zudem Lösungen für Datenoptimierung und -harmonisierung sowie Unterstützung bei der Portfolio-Optimierung und beim Corporate Performance Monitoring.

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